Tukkie und Litti waren am Kiosk neben dem Busstand am Einkaufen – und sie schalteten sehr schnell, als sie mich telefonieren sahen.
Litti ist meine Koordinatorin bei Green Lion. Sie fuhr mit mir im Taxi zum Green Lion Zentrum in Narere, Vorstadt von Suva, ca 10 km entfernt. Gepäck ins Zimmer, erste Instruktionen, Zmittag, dann ging ich mich erst mal 1 h ausruhen.
Nach einer kurzen Einführung am Montagmorgen fuhren wir am Nachmittag nach Suva, zum Sightseeing, um die Stadt ein wenig kennen zu lernen und um Sarongs einzukaufen. Die Promenade dem Hafen entlang ist schön, auch der Garten des Präsidentenpalastes und im Museum erfuhren wir, wie Masi, ein Stoff aus Baumrinde, hergestellt wird.
Der Zweit-Schlüssel zu meinem Zimmer war leider kurz vor meinem Eintreffen verloren gegangen. Und es kam, wie es kommen musste: ich schloss mein Zimmer ab (Innenriegel) und liess den Schlüssel im Zimmer. Es war mir sehr peinlich... aber die 3 Frauen, die mir zu Hilfe eilten, wiegelten ab: Keine Sache! Ich schaute ihnen dann zu: sie lösten mit der Zange alle Nägel, die das Einbruchgitter vor meinem Fenster hielten, zogen sorgfältig 3 Stücke der Lamellen-Fenster aus ihren Halterungen, schoben den Vorhang weg und beruhigten mich: sie konnten den Schlüssel sehen! Seini, die schlankste von ihnen, kroch durch die Öffnung in mein Zimmer und öffnete mir die Tür. Dann ging die ganze Aktion wieder in umgekehrter Reihenfolge wieder vonstatten: Fensterscheiben einschieben, Gitter vors Fenster, Nägel umschlagen – die drei hatten 30 Min für mich gearbeitet! Vinaka vakalevu! (Vielen Dank!) Selbstredend, dass ich mir den Schlüssel ab dann um den Hals band!
Am Donnerstag fand eine Begrüssungs- und Abschiedszeremonie statt für scheidende und neu angekommene Freiwillige. Dabei mussten wir alle unsere Sarongs anziehen, es wurde eine Kava-Zeremonie zelebriert und zwei der Neuen trugen traditionelle Masi-Kleider.
Unsere Fähre kam an, ein Auto fuhr bereits hinein, dann ging nichts mehr. Auf meine Frage bei Mitreisenden kam heraus, dass das Schiff noch betankt werden musste, was 1 h dauerte. Kein Problem: Fotos machen, Kaffee trinken, lesen, den Leuten zusehen. Die Konsequenz davon fand ich allerdings schade: auf der 2. Hälfte der abendlichen Busfahrt war es zu dunkel, um etwas zu sehen. Und da der einzige Bus am Sonntag um 04.00 fuhr, würde ich dann auch nichts sehen können... Ein kleinerr Bub staunte mich an, wagte schliesslich zu fragen (durch Mama), ob er Foto mit mir machen könne.