Morgens um 6 Uhr fuhren wir in Niederhünigen los, gut gelaunt, bei schönem und immer noch heissem Wetter. Unter den 30 Reisenden waren 2 Chauffeure, 12 aktive Spieler (Akkordeon, Querflöte, Gitarre, Banjo, Mandoline, Geige, Bhodran, Trommel), einige passive Musiker und etliche Angehörige. Mit uns fuhr teilweise auch Markus, der mit seinen Freunden mit dem Motorrad in Irland unterwegs war. Sie wohnten in denselben Hotels wie wir, und wenn Musik-Sessions stattfanden, spielte Markus Geige.
An der Schweizer Grenze überraschte uns ein Platzregen – und in Salins-les-Bains, Frankreich, wartete beim Pausenhalt ein Aperitif auf uns.
Ansonsten verlief alles ereignislos bis zum Ruf: „Bitte alle nach rechts schauen: Eiffelturm!“ Die Chauffeure hatten den Weg so gewählt, dass wir alle das Wahrzeichen sehen konnten.
Vor dem Essen blieb noch Zeit für ein Spaziergang an der Seine.
Einige Mitreisenden fuhren später noch in die Stadt – und haben es sehr genossen.
Gegen 14 Uhr erreichten wir Cherbourg, genossen den ersten Blick aufs Meer. Gemütlich wurden die Einstiegsformalitäten erledigt. Unterdessen war das Meer im Nebel fast verschwunden. Es hiess dann, Tagesziel sei ein Bier an Deck der auslaufenden Fähre. Zum Wohl!
Monika fragte, ob sie auf der Fähre Musik spielen dürften, aber sie erhielt keine Erlaubnis.
Kurz vor Sonnenuntergang lichtete sich der Himmel und einige Strahlen leuchteten über den Himmel.
Nach gelungener Überfahrt ging die Reise südwärts Richtung Cork.
Kaum waren wir auf der Autobahn ausserhalb Dublin wurden die Instrumente hervorgeholt und wir hörten unser erstes Konzert.
Am Mittag hielten wir in Cahir, einem hübschen Städtchen mit einem Schloss und einem mit Reet gedecktem „Swiss Chalet“. Leider warteten wir sehr lange aufs Essen. Heinz und Debora spazierten zur Kirche. Ich stahl mir dann trotzdem noch die Zeit für einige Fotos.
Nach dem Essen spielte die Gruppe in der Hotelbar. Dann traf auch Markus ein und spielte gleich mit.
Zuerst mal fuhren wir durch schöne Landschaft und holten in Killarney unsere Reiseleiterin für zwei Tage ab. Claudia ist Deutsche, die mit ihrem Mann nach Irland ausgewandert ist, und das auf keinen Fall bereut!
Sie zeigte uns Felder, wo immer noch Torf gestochen wird, und dann hielten wir schon bald mal im "Red Fox"-Inn an, um unseren offiziell ersten Irish Coffee zu trinken, nachdem sie uns dessen Entstehungsgeschichte erzählt hatte. Gleich daneben war ein kleines Open Air Museum mit alten Moor - Bauernhäusern zu besichtigen, wo auch die Irischen Wolfshunde zu sehen waren, eine der grössten Hunderassen überhaupt.
Wenige Minuten später folgte ein weiterer Stop: ein Mann flocht Brighid - Kreuze. Unser Chauffeur wollte eines kaufen, es wird als Schutz am Haus aufgehängt.
Und dann war wieder eine Musik - Session angesagt, auf der Hotel - Terrasse. Wir alle, sowie Gäste, Hotel-Personal und -Besitzer, waren begeistert!
Auch die Gentlemen's View wurde uns nicht vorenthalten!
Der zweite Stopp des Tages war der Strand von Inch. Ich hatte zwar vor, schwimmen zu gehen, aber das war eine schlechte Idee bei Regen und meinem Husten! So liess ich es bleiben.
Nach einer kurzen Busfahrt brachte uns die Fähre über den Shannon. Schon bald erreichten wir die Klippen von Moher, wo wir ausreichend Zeit hatten, diese Sehenswürdigkeit zu bestaunen. Am Schluss gab es dann wieder ein Konzert.
Auf dem Weg nach Galway fuhren wir durch die Karstlandschaft Burren. Diese flachen Felsen sind eindrücklich.
Weil wir noch nicht genug von Galway hatten, gaben uns die Chauffeure noch ein bisschen zusätzliche Zeit!
Am frühen Morgen verliessen wir Irland mit der Fähre.
In Rhyl hielten wir für die Mittagspause. Dann fuhren wir weiter durch Wales und England bis nach Hull. Dort stiegen wir am späten Nachmittag in die Fähre nach Rotterdam.
Wir genossen die ältere charmante Fähre, bei gutem Essen, plaudern, spielen ...
Vielen Dank, Monika, den Chauffeuren Frank und Chrigu, allen die uns mit Musik erfreut haben und ebenfalls allen andern: eine wunderschöne Fahrt!