Wir haben die Region Hamburg locker verlassen und sind – wie schade! –
eine Raststätte zu früh von der Autobahn abgebogen: Kaffee gab es dann erst auf der Fähre.
Bereits am 2. Tag, in Südschweden, haben Gäste eine Elchmutter mit ihrem Jungen erspäht: wir sind zu schnell vorbei gefahren, als dass sie es allen zeigen konnten. In Växjö liegt der See in der falschen Richtung, aber dafür ist das Einkaufszentrum noch offen.
„Nächster Halt Gränna“: es giesst für 10 Min., bevor die Sonne wieder scheint. Die Chauffeure müssen bis runter zum See fahren um einen Parkplatz zu finden – und prompt muss die Gruppe orientiert werden, dass Chauffeure & Reiseleiterin samt Bus nicht rechtzeitig zur Stelle sein werden. Sonne erwartet uns in Stockholm , es bleibt leider nur kurze Zeit zum Schauen oder essen. Local Guide Alexa zeigt uns die schöne Stadt. Die MS Galaxy fährt uns an einem wunderschönen Abend durch die Schärengärten vor Stockholm, nachdem wir gut gegessen haben.
Von Turku fahren wir nach Helsinki: Local Guide Tuula erzählt uns viel über die Hauptstadt von Finnland. Dann bleibt noch Zeit, um über den Markt zu schlendern... Danach lassen wir uns von den vielen Seen der finnischen Seenplatte beeindrucken.
Wir übernachten in Leppärvirta und fahren am nächsten Tag bis nach Kuvaniemi, am Bottnischen Meeresbusen: jene, die sofort zum Spaziergang aufbrechen, haben Wetterglück, später regnet es heftig. In Rovaniemi haben wir den Polarkreis gefunden, - beim Fotografieren wurde viel gelacht! - & besuchen die Post des Weihnachtsmannes. Ein Gast will Messer anschauen, sehr schöne, gut geschärfte! – zum Glück ist unter den Gästen eine Krankenschwester, die Erst Hilfe leistet! Am selben Abend ertönt zum ersten Mal der Ruf: „Rentiere, Rentiere!“ In Levi, im Hullu Poro Oy, dem „Verrückten Rentier“, empfangen uns auch die Verrückten Mücken. Gutes Essen mit Elchfleisch erwartet uns im Rock Café Wanha Hullu Poro.
Weiter geht es durch die weiten, lichter werdenden Wälder Richtung Norwegische Grenze. In Alta besuchen wir die samische Kathedrale Northern Lights (Nord-Lichter), den französischen Markt oder den Supermarkt. Am Posangerfjord wartet wieder schönes Wetter auf uns. Fotostop beim kleinen Weiler mit dem winzigen Museum, und dem braunen Käse... In Honningsvåg lässt sich das Hotel nicht finden. Zum Glück ist Tilman Giezendorf von Service Reisen im Dorf, so können wir einfach hinter ihm herfahren.
Nach dem Abendessen fahren wir nach Kamøywær, eines der nördlichsten Fischerdörfer Norwegens. Unser Chauffeur findet das Nordkap auch ohne Navi problemlos, obwohl der Nebel immer dichter wird. Wir feiern unsere Ankunft am Nordkap zünftig, mit einem Schluck Aquavit – Lebenswasser – oder mit Muumi, einem lokalen Süssgetränk. Doch, die Nordfahrer-Urkunde haben alle verdient: mir gefallen die vielen lachenden Gesichter trotz der Enttäuschung, dass die Mitternachtssonne sich nicht gezeigt hat.
Vielleicht ist das der Grund, dass sie sich später doch noch hervorwagt: Auf dem Rückweg zum Hotel sehen wir Sonnenstrahlen auf dem gegenüberliegenden Hügel! Haben wir noch Zeit heute Abend? „Dafür muss Zeit sein!“ sagt der Chauffeur und fährt Richtung Sonnenstrahlen. Und wie wir aussteigen – geschieht das kleine Wunder: wir sehen die Mitternachtssonne durch die Wolken brechen: ihr Schein spiegelt sich im Meer... Danke!
Ausschlafen am nächsten Morgen – ein langer Tag liegt vor uns: wir fahren über die weite Finmark nach Süden, bis Kiruna, der Stadt des Eisenerzabbaus, die bald umziehen wird.
Der nächste Tag führt uns durch endlose Wälder zurück ans Baltische Meer, wo wir bei Luleå das Kirchendorf Gammelstad besuchen. Auch in Umeå reicht es am Abend für einen Spaziergang ins Zentrum.
Weiter nach Süden fahren wir und machen an der Hohen Küste einen ersten Halt, um die Höga Kusten Bron, die fast längste Hängebrücke der Welt, zu bestaunen. Leider ist die kleinste Kathedrale Schwedens in Härnösand nicht zur Besichtigung offen. Darum geht es weiter nach Murberget, dem Freilichtmuseum von Härnösand: hübsche Häuser bei schönem Wetter, Essen auswählen aus der ausschliesslich schwedischen Menukarte ... gar nicht so einfach!
Wir hören vom Julbock und übernachten in Borlänge, in der Provinz, wo die rote Farbe der skandinavischen Häuser herkommt. Am nächsten Tag wird uns das Dalarna-Pferdchen vorgestellt: ob es verwandt ist mit dem Julbock?
Immer wieder wird der Vorwärtsdrang des Chauffeurs ausgebremst, durch Volvos, Traktoren, Lastwagen... es braucht Geduld! Wir kommen trotzdem früh in Örebro an, aber niemand will in diesem bezaubernden Städtchen aussteigen – es giesst nämlich! Die Gäste haben scheinbar vergessen, dass, wenn einem das Wetter in Skandinavien nicht gefällt, man nur wenige Minuten warten muss... Nachdem die Reiseleiterin Franziska etwas von Regenjacken gesagt hat, klappt es doch noch. Und siehe da, 15 Min. später scheint die Sonne. Am Nachmittag sehen wir uns noch das hübsche Städtchen Motala an, das im Göta-Kanal am Vätternsee liegt.
Nach der letzten Übernachtung in Skandinavien mit dem frischesten Salat und einem feinen Dessert – vehement verteidigt von der Reiseleiterin –, rückt schon der 11. Tag an. Die letzte Haltestelle in Schweden ist Malmö – das näher am Mittelmeer liegt als bei Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens. Zurück über die Öresundbrücke, durch Dänemark und mit der Fähre von Rødby bis Puttgarden nach Deutschland.
Dann rollen wir Richtung Schweiz und sind dankbar, dass wir nach rund 8228 km, vor allem auch dank des guten Fahrstils unserer Chauffeure, wohlbehalten wieder daheim ankommen.
Auf der Rückreise, 13. Juli 2016