Wenn die Kauri-Bäume verletzt werden, „bluten“ sie, schliessen die Wunde mit Harz. Was übrig bleibt, fliesst auf den Boden, wo sich Klumpen bilden, die dann hart werden. Die meisten Klumpen liegen eng um den Stamm herum. Im Laufe der Jahrhunderte wurden, nach dem Fällen grosser Kauri-Wald-Gebiete, die Stämme von Sanddünen, Buschland oder Sumpf zugedeckt, was die Überreste dieser Baumriesen erhalten hat. Zwischen 1850 und 1950 entdeckte man den Wert dieses Materials. Da wurde dann nach den wertvollen Klumpen (Gum) gegraben. Im torfigen Waldboden sind noch heute die kleinen bis riesigen Löcher zu sehen. Das Ausgraben war harte Arbeit. Aus Kroatien kamen ganze Familien nach Neuseeland, um Gum auszugraben. Das erklärt auch, warum es in der Region so viele Familiennamen mit der Endung -„iç“ gibt, oder warum am Dorfeingang im Norden der Nordinsel neben „Haere mai“ (Willkommen auf Maori) auch „Dobro dosli“ steht!
Mit einem Besuch im Kauri-Museum schloss ich das Erlebnis „Kauri“ dann ab: sehr eindrücklich!