Im neuen Haus, genannt Farm, draussen im Wald, wurden mir zuerst die wichtigsten Dinge erklärt: wo befinden sich Wasser, Milch, Butter, Gemüse; wohin kommen Abwasser, Kompost; wo sind die Kleider der Kinder, Windeln etc. Und am wichtigsten: wo werde ich schlafen? Nory hat mich auf dem Weg bereits aufgeklärt: „We made you a BED!“ Darüber war ich sehr froh...
Nach einem guten Frühstück gingen wir am nächsten Tag eine Freundin besuchen: gleichaltrige Kinder treffen, Gespräche unter Frauen, waschen und im Hot Tub planschen... Bevor wir wieder nach Hause fuhren wurden die Kinder beschenkt.
Am nächsten Tag war Gingerbread-Häuschen verzieren in der Bibliothek & Guetzele bei Freunden angesagt: dort hat es Strom! Nebst dem Mixer nutzte ich auch Internet um meine Mails zu checken, erste Fotos zu versenden...
Am Sonntag baute Corinne ihr neues Spülbecken ein, im Moment noch „Handbetrieb“, sprich Wasser von aussen bringen, und Abwasser raustragen. Der Unterschied zu vorher ist bemerkenswert!
Auch Dienstag war Arbeitstag für Corinne. Als sie nach Hause kam, stellten wir den Baum auf, schmückten ihn und zündeten nach dem Abendessen auch gleich die Kerzen an für eine besinnliche halbe Stunde mit schöner Weihnachtsmusik.
Am 24. waren wir bei Freunden zum Abendessen eingeladen. Eigentlich Weihnachten wird hier am 25. Dezember gefeiert: am Morgen werden die Geschenke ausgepackt. Am Mittag schob Corinne zwei Enten in den Ofen, ihr Beitrag zum Familien-Weihnachtsessen. Wir waren im Haus von Corinne’s Schwiegereltern eingeladen. Mit Geschwistern, Partnern und Freunden waren wir 14 Erwachsene und zwei Kinder. In dieser Familie ist es Brauch, dass jede Person eine kleine Präsentation macht: Adrienne zeigte die Kugel, die sie in der Glasi Hergiswil geblasen hatte, Sarah (eine Freundin der Familie) sprach über ihr Vögel – Schnitzprojekt, und Nory (3 Jahre) sang für uns das ABC-Lied.
Leider wurde Kat, Corinne’s Schwiegermutter kurz nach Weihnachten bei einem Unfall so schwer verletzt, dass sie ins Spital in Seattle gebracht wurde und Cim und andere Familienmitglieder flogen zur Betreuung mit..
Deshalb verlief unser Alltag dann total anders als geplant – das kleinste Uebel: meine Internet-Zeiten fielen ins Wasser. Corinne’s Schwiegermutter geht es schon besser, aber wir sind noch weit von „back to normal“. Deshalb werde ich mich erst später wieder melden.
Ich hoffe, Ihr habt das Neue Jahr gut gestartet und wünsche Euch allen alles Gute!