Ich hatte Bedenken wegen des grossen Temperaturunterschiedes zwischen Alaska und Hawaii, aber schliesslich hatte ich kaum Probleme. Allerdings, als nach dem ersten warmen Tag die Temperatur fiel, brauchte ich am Abend eine Jacke und nachts die Wolldecke! Spürbar Winter hier! Sprich: die Wassertemperaturen waren nicht wirklich warm, und der kühle Wind liess mich nach dem baden frösteln. Trotzdem habe ich mir einen Sonnenbrand eingefangen!
Mir fielen auf Kauai die Hühner und vor allem die vielen Hähne auf, die überall herumliefen und von früh bis spät krähten. Ich glaubte, sie wären überall auf Hawai’i heimisch, aber auf O’ahu sah ich bis am 4. Tag nur einen einzigen Hahn..
Ich fuhr der Schlucht-Kante entlang von 0 bis über 1000 m hoch: immer wieder herrliche Ausblicke, wobei die gegenüberliegende Kante der Schlucht je länger je mehr im Regen verschwand. Als ich ganz am Ende der Schlucht anlangte, machte die Natur der angebrachten Tafel wirklich Ehre! Da stand „Einer der nassesten Orte der Welt“: es regnete quer, der Sturmwind blies kalt mit so ca. 80 h/km (Tanne auf der Strasse) und der Nebel war dick und undurchdringlich. Leider nichts mit der Aussicht ins Kalalau-Tal, auf die ich mich so gefreut hatte.
Je näher ich auf der Rückfahrt dem Meer kam, um so stärker schien die Sonne und ich konnte noch baden gehen. Zudem wartete noch weitere Geschenke auf mich: weit draussen am Horizont sah ich mehrmals zwei Wale springen... und der Sonnenuntergang war auch nicht zu verachten!
Ein Hawaii-Kultur-Tag war angesagt: mit einer Frau vom Fach besuchte ich verschiedene „Heiau’s“, Heilige Stätten der Urbevölkerung. Wir sahen vor allem Steine, welche Eingänge oder Form der ehemaligen Gebäude anzeigten. Jeannie erklärte mir die jeweilige Bedeutung. Das war sehr interessant und gab mir viele Denkanstösse. Vor allem auch, was meine Weiterreise anbelangte: im Berg bei Kapaa wo ich wohnte, befand sich ein Heiligtum der Ahnen, die aus Neuseeland kamen, wohin mich meine Reise als nächstes führt.