Aber – es war abends kurz nach 18 Uhr, und es war Dashain Festival und hatte somit doppelt so viele Leute auf den Strassen als sonst – diesmal aber vor allem Touristen. Ich weiss nicht, ob ich mich je durch diese Strassen von Thamel – dem Altstadtkern von Kathmandu - gewagt hätte, wäre nicht Sharmila bei mir gewesen. Die Strassen sind vielleicht 1 ½ Auto breit, dann folgt mindestens auf einer Seite ein Graben von 15 cm Breite und Tiefe, auf der andern Seite ein Stück unbefestigte Strasse. Dieses Stück dient oft als Abfallablage. Mindestens auf einer Seite legten die Leute auch ihre Waren zum Verkauf auf dem Boden oder auf Ständen aus, manchmal auch auf beiden Seiten. Die Strasse teilten sich Fussgänger, Velo-Rikschas, Motorräder, Autos selbstverständlich im Gegenverkehr. Es wurde gehupt und gestossen. Immer wieder standen kleinere Tempel an der Strassenseite, und viele Leute waren am Singen und Beten.
Sharmila organisierte mir eine Velo Rikscha, die mich zum Hotel zurück brachte. Im Hotel organisieret ich ein Taxi für den nächsten Tag.
Bhaktapur - die kleinste der drei Königsstädte im Kathmandu - Tal
Gemächlich spazierten wir durch die Strassen, Opfergaben lagen am Boden vor den Häusern, Menschen trugen geschmückte Teller auf ihrem Weg zum Tempel und Männer oder Jungen zerrten Ziegen hinter sich her um sie zu opfern.
Zudem herrscht die Regelung, dass die Häuser nur 4 – 5 Stockwerke hoch gebaut werden dürfen.
Lalitpur oder Patan – die zweitgrösste Königsstadt, bildet mit Kahtmandu eine Doppelstadt.
Auch hier: wunderschöne Gebäude auf dem Durbar Square. Wir traten in den Innenhof des Palastes mit schönen Schnitzereien. In diesem Innenhof war über dem Dach ein Tempel zu sehen. In der Mitte des Hofes stand ein vergoldeter Schrein gegenüber des goldenen Tores, das zu Ehren des Festes mit Bambusblättern geschmückt war. In diesem Hof sahen wir auch noch einen blutigen Kreis, der um ein Opfertier gezogen worden war, das dort zu Ehren des Dashain-Festivals geschlachtet worden war.
Auf dem Platz standen verschiedene Hinduistische Tempel, die ich nur von aussen anschauen durfte. Sie waren vor allem mit Steinhauer-Arbeiten geschmückt. Die Buddhistischen Tempel und Paläste wurden eher mit Holzschnitzereien verziert.
Auf dem Dach eines Tempels sassen unzählige Tauben, die plötzlich aufflattern, in einem weiten Bogen über dem Platz flogen und sich wieder aufs Dach setzten.