Ich erreichte die Erdbebengeschädigte Region: einerseits wollte ich als Tourist in diese Region gehen, weil sie mich schon vorher interessiert hatte; nicht kneifen, auch wenn nicht alle Angebote zur Verfügung standen. Andrerseits fragte ich mich, wie so etwas denn konkret aussah. Es machte mich nachdenklich: keinen direkten Weg mehr in die nächste grosse Stadt, nur über grosse Umwege; die Umfahrungsstrassen auch in Reparatur, sprich alle paar km nur einspurig befahrbar was die Fahrzeit noch einmal verlängerte; jede Menge umziehen von Geschäften und Privathäusern. Hotels, Restaurants, Kino seit Monaten geschlossen, z.Teil in Renovation und in der 140-jährigen Holzkirche sind die mittleren 6 Orgelpfeifen herunter gefallen. Da der Hafen zu seicht geworden ist und einige de Boote beschädigt wurden, vekehrt nur 1 Boot statt 4 – weitere Verluste, und enttäusche Touristen, die dachten, wenig Leute, kein Reservationsproblem für die Wal- oder Delphin-Beobachtungs-Touren. Zu wissen, wenn man auf der andern Seite der verschütteten Strasse und Bahnlinie wohnt, dass da nur Zugang mit dem Helikopter ist... Die ganze Geschichte ging mir näher als ich erwartet hatte. Dabei die Leute freundlich, sie tun was sie können, es wird unheimlich viel gebaut, sie bieten einen Spaziergang an mit Schwerpunkt „Erdbebenschäden“ – das ist bewundernswert.
Der Nebel verzog sich ein bisschen, wir sahen Albatrosse, der Nebel kam näher. Da! Der Ruf des „Spähers“! Er hatte die Fontäne des Wals gesehen. Grad so knapp sahen wir ihn für 1 Minute, dann die Schwanzflosse ... Dumm gelaufen, dass mein Fotoapparat genau in dieser Minute streikte – aber kein Wunder, war er doch feucht vom Nebel-Spray. Wir warteten weiter - und da war der Wal: nur wenige Meter vom Boot entfernt. Ich meine, wie fantastisch ist das, in diesem riesigen Meer bei Nebel den einen Wal zu finden, der gerade in dieser Region unterwegs ist. Wir fuhren 10 Minuten neben ihm her, und konnten ihn gut beobachten. Ich war unheimlich dankbar.
Der Ranger sagte gegen Ende der Tour, von den ca 3000 Delphinen die hier leben, müssten es im Moment etwa 300 rund um uns herum sein. Ich war so fasziniert von diesen Wesen, vor allem auch, als sie vor unserem Boot her surften, und mühelos mithielten bei jeder Beschleunigung.
Und – zu meinem Erstaunen hatte ich nicht die geringste Mühe, Bilder von Christchurch zu finden! Die zeige ich Euch im nächsten Blog!