Wir trafen uns mit einem Schweizer Bekannten von Corinne zum Brunch im Café Crema. Es war strahlend schönes Wetter. Samy Gugger, der in der Schweiz in unserem Nachbardorf wohnt, hatte Corinne gefragt, ob wir eventuell an einem Gletscherflug interessiert seien. Da sagten wir gerne ja. Wir wussten aber noch nicht, wann das stattfinden würde. Trotzdem, wir waren vorbereitet, für den Fall, dass wir an jenem Donnerstag fliegen würden. Und so war es dann auch! Samy erklärte uns die Fahrt zum Flughafen Birchwood, - ganz einfach zu finden! - gab uns seine Telefonnummer und riet uns, noch etwas zu essen einzukaufen. Er holte noch einen weiteren Passagier ab, traf uns eine Stunde später und verabschiedete sich mit guten Wünschen. Ja doch, der Flughafen war ganz einfach zu finden, aber der Hangar 5, wo Pilot Felix Eglof auf uns warten würde, da hatten wir mehr Mühe! Nach 2 x fragen, telefonierten wir Samy der uns telefonisch an den richtigen Ort führte. Da wartete tatsächlich Felix auf uns und freute sich, dass er fliegen konnte! Unser Auto wurde im Hangar parkiert und schon ging es auf die Piste. Ein kurzer Flug südlich, dann flogen wir westwärts, das Eagle River Tal hoch. Je weiter ins Tal wir fliegen, um so karger werden die Berge. Felix weist uns auf Dallschafe hin, winzige weisse Pünktchen in einem grünen Flecken. Dann berühren wir praktisch die Wolkendecke. Und hier nun: Gletscher! Hoch bis zur Krete und auf der andern Seite wieder hinunter. Interessant, dass das Wetter Richtung Whittier schöner ist! der südliche Teil unseres Fluges Jetzt geht es langsam tiefer: wir werden am Lake George landen. Wir landeten auf der Sandpiste am Lake George und spazierten dann über den Hügel zum See-Ufer. Wir fliegen über den Abfluss des Lake George, dem Berghang entlang über die Ebene des Knik-Flusses. Wir hatten riesiges Glück, Felix wies uns erst auf 3 Bären hin, die wir zwar sehen, aber nicht wirklich fotografieren konnten. Dann sahen wir einen einzelnen Bären und schliesslich nochmals zwei. Der Pilot war ebenso glücklich wie wir: er hatte noch nie auf einem Flug so viele Bären gesehen! Und - damit wir sie auch wirklich gut sehen konnten, flog er mehrere scharfe Kurven! Schon bald konnten wir wieder den Cook-Inlet sehen, an dem Anchorage liegt, den Flughafen. Nun wird noch das Auto aus dem Hangar gefahren, aber das Flugzeug wird per Man-Power versorgt! Das war eine grossartige Erfahrung, vielen Dank allen, die es ermöglicht haben: Corinne, Samy und Felix, sowie der Wetter-Gott!
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Zu Hause in der Schweiz sind wir zwei Erwachsene – hier sind es 4 Erwachsene und drei liebenswerte, lebhafte Kinder: ich bin den Trubel nicht mehr gewohnt. Zu Hause koche ich für zwei Personen, mit fliessendem Wasser und hier in Alaska darf ich pro Tag zwei Mahlzeiten für 6 – 7 Personen kreieren, unter schwierigeren Bedingungen. In Oberhünigen ist es wärmer, weniger regnerisch und die Mücken plagen uns viel weniger. All dies hat seinen Tribut gefordert. So habe ich die Situation ergriffen, als unsere Freundin fragte, ob wir ihr Haus hüten könnten. Es liegt ebenfalls in Big Lake, ca. 40 Autominuten von der Farm entfernt, hat Strom, fliessendes Wasser und eine gute Internetverbindung. Zudem liegt es auch an einem See: Juhuu, Sommerferien! Genau das ist es, ich erhole mich bei Ruhe, Musik, Schwimmen, Lesen, Rätseln, Karten schreiben, Paddeln, beim draussen in der Sonne sitzen, und bin froh, kein Programm zu haben. Da Heinz keine Ferien zu brauchen scheint, bin ich für 10 Tage allein gegangen. Letztes Wochenende aber war Heinz zu Besuch – das haben wir genossen: ruhige Gespräche, gutes Essen, Zeit für uns, und wir waren eine Stunde paddeln auf dem See. Kleine und grosse Vögel kommen vorbei, Spatzen- und Meisen-Arten, Elstern, ein junger Specht und sogar ein Weisskopfadler. Letzthin abends war ein Elch am Grasen unten in dem kleinen Gebüsch. Auf dem Wasser sind Libellen und Seetaucher zu bestaunen, und die ersten Seerosen sind am Blühen. Meine Aufgabe ist unter anderem, die Pflanzen zu giessen, wenn es zu trocken und zu heiss wird. Das heisst aber auch, dass ich Erdbeeren und Himbeeren ernten darf! Die Stimmungen ändern fast stündlich, von wunderschönem Wetter bis zu dramatisch ... – und dann war da noch der Vollmond zu bestaunen! Vielen Dank, Lynn, dass ich das Haus hüten durrfte - ich werde morgen erholt zurück kehren in meinen Alaska – Alltag!
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Franziska ZurflühReisen ist meine Leidenschaft -
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August 2023
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